Seit ich mich erinnern kann, waren Hunde um mich herum. Bereits als Kleinkind und während der Schulzeit waren es Schäferhunde meiner Grosseltern und Eltern oder von Verwandten. Später hatten hatten wir eine Zeitlang keine Hunde, was sich aber mit der eigenen Familien-Gründung schnell wieder änderte.
Irgendwie hatte ich schon immer einen guten Draht zu Hunden. An einen Fall erinnere ich mich noch ganz besonders. Mein Onkel hatte einen Schäferhund als "billigen" Wachhund erstanden, der wegen "Bissigkeit" aus dem Schutzhundesport aussortiert worden war. Während einem längeren Auslandsaufenthalt meiner Verwandten sollte ich in den Sommerferien dort die Pferde versorgen, der Hund im Zwinger wurde vom Hausmeister des Betriebes versorgt. Ich musste aber immer dicht am Zwinger vorbei und hatte erst etwas Angst, wenn er aggressiv bellend ans Gitter sprang. Erst habe ich nur mit ihm geredet, bis er mich langsam akzeptierte. Irgendwann habe ich mich auch getraut, in den Zwinger zu gehen und sein Wasser nachzufüllen in der Hitze. Und bald hatte ich mich so mit ihm angefreundet, dass ich ihn im Garten laufen lassen konnte oder mit ihm spazieren ging. - Das Dama kam nach den Sommerferien, als ich erst spätnachmittags wieder aus der Schule kam. Der Hund ist wiederholt ausgebrochen und sass dann vor unserer Haustür und wartete auf mich, wo er allerdings wieder aggressiv auf jeden ragierte der ins Haus wollte.
Später kamen wir dann über unsere eigenen Hunden zur Hundezucht. Seit dieser Zeit habe ich mich vermehrt mit der Verhaltensforschung befasst und viele Bücher gelesen. U.a. habe ich alle Bücher von Trumler in meinem Bücherschrank stehen und nehme sie auch immer wieder mal zur Hand.
Später gab es Gelegenheit, Heinz Weidt auf einem Seminar bei der LG Hessen im VDW kennenzulernen, das war noch bevor er seine ersten Bücher veröffentlicht hat. Auf seine Anregung hin wurde ein erster Welpenspieltag bei der LG Hessen veranstaltet, bei dem er auch anwesend war, das müsste etwa 1985 gewesen sein. Seit dieser Zeit werden in der LG Hessen Welpenspieltage abgehalten und 1989 hatten wir als Züchter unseren ersten Welpenspieltag mit Hunden aus dem K-Wurf.
Die Bücher von Heinz Weidt habe ich gelesen, wobei mir besonders sein erstes "der Hund mit dem wir leben" viel gebracht hat. Auch Bücher von anderen Autoren stehen in meiner Bibliothek oder habe ich gelesen, z.B. Federsen-Petersen, Zimen, Bloch, Gansloser - um nur einige zu nennen.
Seit ich mich mit der Verhaltensforschung befasse, stellte ich fest, dass ich vieles unbewusst richtig gemacht hatte und vor allem wurden mir viele Zusammenhänge und Verhaltensweisen, die ich bei meinen Hunden beobachten konnte, erst richtig bewusst.
Auch wenn man sich einiges an Wissen aneignet, macht man trotzdem noch Fehler, da jeder Hund anders ist. Deshalb versuche ich mich fortlaufend weiterzubilden, auch um die neueren Erkenntnisse der Forschung kennenzulernen. Dabei stösst man immer wieder auf Dinge, die man beim eigenen Hund anwenden kann.
Ich will hier keine eigenen Abhandlungen über Hundeverhalten schreiben, auch wenn es schon fast ein Buch füllen könnte, was man so alles erlebt. Das ist aber keine zielgerichtete Verhaltensforschung, sondern sind eher "Verhaltensbeobachtungen".
Von Zeit zu Zeit möchte ich auf interessante Veröffentlichungen hinweisen, die man im Web findet und hier verlinken.